Mit dem Ratinger Stadtwerke-Triathlon endete die “Mini-Saison” 2021 für die TuS Breitscheider Dreikämpfer. Neben der Regionalliga-Mannschaft konnten auch Taner Egin Richter und Julia Pack mit tollen Platzierungen glänzen.
Den “Heimat-Triathlon” in Ratingen wollten insbesondere die Regionalliga-Starter nutzen, um einerseits die aktuelle Form zu testen als auch zur Standortbestimmung für die – hoffentlich wieder im vollen Umfang stattfindende – 2022er Saison. Die Vorzeichen waren jedoch alles andere als gut: zwar konnte Jan Fischer beim Duisburger 70.3-Ironman mit einer Top-Platzierung überzeugen. Wie aber würden sich Friedemann Gobrecht, Malte Ifang und Till Pitzke über die Sprintdistanz präsentieren?
Während Friedmann seine im Triathlon-Mekka Roth vor grade einmal sieben Tagen absolvierte Langdistanz noch in den Knochen steckte, hatte Malte in den letzten zwei Jahren eher Windelwechseln als Sport im Sinn. Till musste wegen einer langwierigen Schulterverletzung lange das Training reduzieren. Entsprechend verhalten sah das Quartett dann auch die Aussichten, am vergangenen Sonntag über die Sprintdistanz (400 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen) zu reüssieren.
Im Wettkampf bewies Jan mit einer Schwimmzeit von 5:40 Minuten (zweitbeste Splitzeit der Liga) zunächst erneut seine Stärke in der Auftakt-Disziplin. Überraschend gut war die Zeit von Till (6:31), denn er konnte ja verletzungsbedingt kaum ein Schwimmtraining absolvieren. So lag er knapp vor Friedemann (6:36) und Malte (6:40) . “Ärgerlich nur, dass wir als letztes Team den ´Rolling Start´ absolvieren mussten. Das Überholen der zahlreichen langsameren Schwimmer hat noch bessere Zeit verhindert”, kommentierte Jan nach dem Wettkampf.
Auch beim Radkurs, der insbesondere mit dem Anstieg nach Eggerscheid durchaus anspruchsvoll ist, legte Jan mit 33:42 Minuten die beste Zeit des Quartetts vor. Großes Pech hatte Friedemann, der sich bei einem Sturz mehrere Schürfwunden und Prellungen zuzog. Trotzdem lag er mit 34:38 Minuten nur wenige Sekunden hinter Malte (34:19 Minuten).
Beim abschließenden Lauf hieß es nochmal “all out”. Wer schon einmal über eine Sprintdistanz gestartet ist weiß, wie lange da der in zwei Runden zu absolvierende Kurs über insgesamt 5 Kilometer werden kann, denn der Puls ist permanent im roten Bereich. Hier konnte sich Jan mit 18:53 Minuten – d.h. 3:46 Minuten/km! – in der Spitzengruppe behaupten. Bei Malte (19:51 Minuten) machte sich spätestens hier das Trainings-Defizit bemerkbar. Friedemann musste der Energieleistung in Roth sowie den vom Sturz zurückbehaltenen Blessuren Tribut zollen (20:07 Minuten). Rund zwei Minuten nach Friedemann komplettierte Till die TuS-Mannschaft im Ziel.
Dort gab es anerkennendes Schulterklopfen insbesondere für Friedemann, der nach seinem Sturz die Zähne zusammenbiss und finishte. “Mal abgesehen von meinem Sturz hatten wir als Team viel Spass.” konnte er im Ziel schon wieder lächeln. “Yepp”, stimmte Malte zu, “ohne die Vereinskollegen hätte ich mich jedenfalls nicht so anstrengen können”. “… und dazu noch die große und laute TuS Fanbase an der Strecke – mega!” fügte Till hinzu.
Noch größer war die Freude dann, als ein vierter Platz in der Mannschaftswertung herauskam. “Die Regionalliga ist traditionell sehr stark besetzt. Mit einem solchen Ergebnis können wir unter diesen Umständen hoch zufrieden sein”, kommentierte TuS-Triathlon Chef Thomas Weiner. “Das lässt uns sehr optimistisch in die Saison 2022 blicken”.
Neben der Regionalliga-Mannschaft waren aber auch noch weitere TuS-Starter über die olympische Distanz (800Meter – 40 km – 10km) am Start. Julia Pack gabe dabei Ihr TuS-Debut über diese Distanz und wurde auf Anhieb Dritter ihrer Altersklasse. Das Treppchen verpasste Taner Egin-Richter denkbar knapp, er finishte als AK-Vierter.