Endlich mal wieder am Start stehen! Unter diesem Motto ging es für den TuS-Breitscheider Triathleten Jan Fischer am 26.06. in Scheffau am Wilden Kaiser in Österreich über einen 56km langen Trail mit stolzen 3800 Höhenmeter.
„Laufen in den Bergen ist etwas ganz Neues für mich, für das ich erst in den letzten Monaten meine Leidenschaft entdeckt habe.“ erläutert Jan. Jan bestritt bereits mehrfach Ironman Rennen und startete für seinen ehemaligen Verein in Hennef in der zweiten Triathlon-Bundesliga. Nach 20 Jahren Triathlon Erfahrung und den vielen Lockdown-Monaten ohne Wettkämpfe wollte er nun einmal neue Wege gehen. Während der Vorbereitung im Frühjahr kamen dem in Kettwig wohnhaften Jan erste Zweifel: wie soll man im Ruhrtal für die Alpen trainieren? Schnell kam Jan die Erkenntnis, dass „zu kurze Berge“ halt öfter gelaufen werden müssen.
Trotz entsprechend systematischer Vorbereitung startete Fischer am Wettkampftag defensiv aus dem hinteren Drittel des Teilnehmerfeldes, konnte dann aber recht schnell zu den vorderen Plätzen aufschließen. „Bergauf hieß es die Muskeln brennen zu lassen, bergab Vollgas geben“, so Fischer. Dabei erforderten die extrem steilen und steinigen Trails immer die volle Konzentration der Läuferinnen und Läufer.
„Das fiel mit zunehmender Strecke schwerer und insbesondere ab Ultrakilometer 43 machte sich die physische und mentale Erschöpfung auf den technisch anspruchsvollen Wanderwegen immer stärker bemerkbar. Dann kamen auch noch Schneefelder und kleinere Klettereinheiten an Stahlseilen und -leitern dazu. Ehrlich gesagt wusste ich kurz vor dem Ziel nicht, ob ich ankomme.“
Fischer aber hielt durch und finishte nach insgesamt 8 Stunden und 30 Minuten auf Rang 22 von über 120 Teilnehmern. Bereits im Ziel war er sich trotz der Strapazen sicher, dass es nicht sein letzter Berglauf bleiben würde. Dies machte auch seine Frau Svenja Bock-Fischer möglich, die ihn nicht nur in der Vorbereitung, sondern auch während des Laufes tatkräftig unterstützte.